Die Entdeckung des Mikrobioms
Ein unerwartetes Nebenprodukt…
Entdeckung des Mikrobioms nach schwerer Enttäuschung
Das Mikrobiom ist einfach cool. Und es hat eine Blitzkarriere hinter sich, die sich jeder Promi wünschen würde.
Eben noch vollkommen unbekannt, ist es heute bereits der Star zahlreicher Studien, Artikel und Reportagen. Und seine Entdeckung war… eine Art Unfall.
Im Jahr 1990 startete das Human-Genom Projekt. Ein riesen-Ding!
Über tausend Wissenschaftler aus mehr als vierzig Ländern arbeiteten an der Sequenzierung (eine spezielle Form der Analyse) der menschlichen Gene.
Das Projekt sollte bis 2005 dauern. Doch schon vier Jahre vorher, im Jahr 2001, war die Arbeit getan und das menschliche Genom entschlüsselt.
Zooooonk!
Nach der ganzen Arbeit, die so viele Wissenschaftler in elf Jahren geleistet hatten, sollte das Ergebnis eigentlich spektakulär sein.
Das war es auch.
Allerdings nicht ganz so wie erwartet…
Wieviele Gene hat der Mensch (Krone der Schöpfung und so…)?
Vor der Entschlüsselung hat die Wissenschaft immer angenommen, der Mensch würde 80.000 bis 140.000 Gene besitzen.
Danach musste diese Zahl peinlicherweise drastisch nach unten korrigiert werden.
Nach dem erfolgreichen Abschluss gaben die Forscher des Human-Genom Projekts nämlich bekannt, dass der menschliche Bauplan nur aus mickrigen 30.000 bis 35.000 Genen besteht.
Sogar ein Regenwurm besitzt 18.300 Gene, also mehr als halb so viel wie der Mensch. Hui, wie peinlich…
Das bedeutet, dass der Mensch sich in Sachen “Anzahl von Genen” kaum von kleineren Tieren oder sogar Pflanzen (25.700 Gene) unterscheidet.
Auch die Ähnlichkeit der Gene ist erschreckend. Die Gene der Maus stimmen zu 84,7% mit denen des Menschen überein. Beim Schimpansen sind es sogar 98,7%.
Okay, wer Dieter Bohlen kennt, hätte das wahrscheinlich schon vorher vermutet…
Es sieht ganz so aus, als wäre die Anzahl der Gene gar nicht so wichtig wie vor dem Projekt angenommen. Sie hat wohl wenig mit der Komplexität eines Lebewesens zu tun.
Der vermeintlichen Krone der Schöpfung wurde zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall ein gewaltiger Dämpfer verpasst.
War das Human-Genom Projekt dann vollkommen nutzlos?
Nein. Absolut nicht.
Im Rahmen des Human-Genom Projekts verbesserten sich nämlich die Sequenzier-Methoden derartig schnell, dass man das menschliche Genom heutzutage in nur wenigen Tagen entschlüssen kann.
Rockt das oder nicht?
Weil das ganze jetzt so easy-peasy ist, wurden weitere Lebewesen genetisch kartographiert. Darunter auch die kleinsten Wesen, nämlich die Organismen, die in und auf dem Menschen leben.
Und…. Trommelwirbel!
Genau dieser Prozess führte zur Entdeckung des Mikrobioms!
Der medizinisch korrekte Begriff für diese Mikroorganismen ist Mikrobiota (kleine Leben), während das Mikrobiom im Grunde die Menge der Gene dieser Organismen darstellt.
Im nicht ganz so streng medizinischen Sprachgebrauch hat sich aber der Begriff Mikrobiom als Bezeichnung für beides etabliert.
Und jetzt kommt die Entdeckung des Jahrhunderts.
Das Mikrobiom jedes einzelnen Menschen (also Deins, meins und das von Colin Farrell) besitzt tatsächlich einhundertmal mehr Gene als er selbst!
Das Mikrobiom hat aber nicht nur wesentlich mehr Gene als sein Wirt, sondern auch noch wesentlich mehr Körperzellen.
Im lustigen Durcheinandergewusel aus Mensch und Mikrobiom stammen 90% der Zellen vom Mikrobiom, und nur der klägliche Rest von 10% ist Mensch.
Keine Angst, das sieht man Dir nicht an. Die Mikrobenzellen sind nämlich um ein Vielfaches kleiner.
Das Human-Genom Projekt war also alles andere als nutzlos. Mit seiner Hilfe wurde die Wissenschaft endlich auf das Mikrobiom aufmerksam und eröffnet der Menschheit ganz neue Chancen.
Du und Dein Mikrobiom – Warum ihr Partner fürs Leben seid
Mikrobiom und Mensch sind zu einer Gemeinschaft verbunden, in der niemand ohne den Partner überleben kann. Wie in der Prophezeiung von Harry Potter und Lord Voldemort.
Mit jeder neuen Erkentnis aus der Mikrobiomforschung wird klarer, wie wichtig das Mikrobiom für unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität ist.
Jeffrey Gordon gilt seit der Entdeckung des Mikrobioms als Pionier in Sachen Mikrobiomforschung. Seine Forschung stellt zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und Fettleibigkeit beziehungsweise Unterernährung her.
Mittlerweile haben sich viele weitere Forscher auf der ganzen Welt angeschlossen und erforschen die faszinierende Welt des Mikrobioms.
Und natürlich liebäugelt auch die Pharmaindustrie mehr und mehr mit dem Thema. Das Mikrobiom bietet nämlich enorme Chancen für die Entwicklung neuer Produkte (und enorme Summen auf diversen Schweizer Bankkonten).
Das Mikrobiom ist Dein einzigartiger, ganz persönlicher Schlüssel zu mehr Glück und Gesundheit.
Unterstütze Deine Bakterienfreunde ein kleines bisschen mehr, und sie werden Dir helfen, stärker und gesünder zu werden. Es ist gar nicht so schwer, wie Du vielleicht denkst.
Uuund… Action!
Jetzt bist du an der Reihe. Dein Ziel und deine Rahmenbedingungen kennst nur du. Ich kann dich mit deinem Mikrobiom bekannt machen und euch leckeres Mikrobiom-Superfood vorstellen. Ich kann dich mit meinen Lieblingsrezepten inspirieren und dir sagen, was außer der Ernährung noch wichtig für das Mikrobiom ist. Letzten Endes kann dich aber nur ein Mensch über die Ziellinie bringen: du selbst!
Dein Weg zur entspannt-gesunden Ernährung
Schnapp Dir zwei wertvolle Helfer, damit du dein Ziel auch in hektischen Zeiten nicht aus den Augen verlierst.
Entspannt gesund, schlank und glücklich – mit dem Mikrobiom!