Heidelbeeren

Kleine dunkelblaue Köstlichkeiten

Kleine Schönheit aus Wald und Heide

Heidelbeeren haben von Frühsommer bis in den Herbst Saison. Frische Beeren sind im Laden leider relativ teuer, doch ab und zu sollte man sich den Luxus gönnen. Beeren, die im Wald wachsen, enthalten mehr Nährstoffe und schmecken besser als Kulturheidelbeeren. Leider ist aufgrund der Gefahr einer Infektion mit Fuchsbandwurm vom Verzehr frisch gepflückter Beeren aus dem Wald eher abzuraten.

Die Heidelbeerpflanze ist ein kleiner Strauch und gehört zu den Heidekrautgewächsen. Sie ist hauptsächlich in den Wäldern und Heidegebieten Europas heimisch. Fortgeschrittene Gärtner können den Anbau im eigenen Garten versuchen. Die Pflanzen benötigen einen humusreichen, kalkfreien und gleichmäßig feuchten Boden.

Heidelbeeren sind das ganze Jahr über in getrockneter Form oder als Tiefkühlware erhältlich. Letztere eignet sich besonders für den Einsatz in Smoothies. Auch wenn beim Einfrieren und Auftauen leider einige der wertvollen Vitamine verlorengehen – die Ballaststoffe, auf die es uns im Zusammenhang mit dem Mikrobiom ankommt, bleiben erhalten, ebenso ein Großteil der Antioxidantien.

Wundkompresse oder Milchshake?

Hildegard von Bingen verwendete die Heidelbeere in getrockneter Form als Wundkompresse. Durch die in der Beere enthaltenen Gerbstoffe entsteht eine adstringierende Wirkung. Diese kann man zum Beispiel beim Genuss von Wein feststellen, wenn sich die Mundschleimhaut leicht “zusammenzieht”. In beiden Fällen entsteht der Effekt dadurch, dass die Gerbstoffe der blauen Frucht auf Proteine einwirken. Durch diese Reaktion haben Gerbstoffe im Allgemeinen eine leicht antibakterielle und betäubende Wirkung auf Wunden.

Das Enzym Lipoxygenase löst Entzündungsreaktionen im Körper aus, so auch im Darm. Erfolgt diese Reaktion in übersteigerter Form, kann dies eine entzündliche Darmerkrankung, wie zum Beispiel Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn zur Folge haben. Daher ist eine Form der Therapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen die Einnahme von entzündungshemmenden Stoffen. Diese finden sich in geringen Mengen auch in natürlichen Lebensmitteln, wie der Heidelbeere. Sie wirkt, vermutlich durch Bestandteile ihres Farbstoffes, als schwacher Lipoxygenase-Hemmer, wie auch Omega-3-Fettsäuren.

Deshalb zählt die Heidelbeere nicht nur in Form einer Kompresse zu den Heilpflanzen, sondern auch dann, wenn sie verspeist wird. Denn in dem Fall lindert sie Entzündungen der Darmschleimhaut. Stetige leichte Entzündungen im Körper werden mit dem Auftreten von Adipositas in Verbindung gebracht. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die Heidelbeere durch ihre antientzündliche Wirkung nicht nur gesund, sondern auch schlank macht.

Anti-Aging mit dem Heidelbeer-Smoothie

Die Heidelbeere gilt als rabiate Radikalfängerin und hilft damit, Zellschäden zu reduzieren. Wer sich Sorgen über die frühzeitige Hautalterung macht, ist mit ihr gut bedient. Anthocyanidine, die der Frucht ihre Farbe verleihen, sind für den Anti-Aging-Effekt verantwortlich.

Schutz für das Gehirn

Heidelbeeren sollen sogar das Gedächtnis stärken können. Zumindest konnte eine kleine Studie mit Senioren zeigen, dass deren Gedächtnisleistung nach 12 wöchiger Einnahme einer großen Portion Heidelbeere am Tag sich verbesserte. Diese Eigenschaft schrieben die Forscher der antioxidativen Wirkung der Heidelbeere zu, die sich besonders auf Nervenzellen auswirkt.

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