Chicorée

Chicorée ist nicht nur gesund für die Leber. Dank seinem hohen Inulingehalt verwöhnt er das Mikrobiom mit reichlich Ballaststoffen.

Chicorée hat einen hohen Inulingehalt – und ist deshalb ein Mikrobiom-Superfood!

Chicorée ist ein Traum! Er ist nämlich sehr fett-, kohlenhydrat- und damit kalorienarm.

Darüber freuen sich unsere Akkermansia muciniphila – Bakterien. Diese kleinen Knirpse wilst du echt nicht verärgern. Denn sie machen uns schlank! Auf fettreiche Nahrung stehen sie aber leider nicht so.

Auch unsere Milchsäurebakterien liiieben Chicorée, denn er hat genau wie Topinambur einen sehr hohen Inulingehalt von 15-20%.

Abgesehen vom hohen Ballaststoffgehalt punktet Chicorée mit vielen wichtigen Nährstoffen wie Kalium, Folsäure und Zink, Vitamin A, B und C.

Nicht nur das Mikrobiom, sondern auch unsere Leber freut sich also, wenn wir öfter mal den gesunden Chicorée futtern! Die im Chicorée enthaltenen Bitterstoffe stimulieren nämlich gleichzeitig Magen, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse und unterstützen auf diese Weise besonders die Verdauung von Fetten.

Was ist Chicorée eigentlich?

Chicorée ist vor allem ein gesundes und ballaststoffreiches Wintergemüse. Den meisten anderen Pflanzen wird es im Freiland nämlich zu frisch, wenn es herbstelt. Aber der Chicorée hält noch tapfer durch und kann bis in den November hinein geerntet werden.

Chicorée und Vampire haben übrigens etwas gemeinsam: Sie lieben die Dunkelheit. Anzucht und Lagerung in der Dunkelheit verhindern nämlich das Entstehen von Chlorophyll (Blattgrün) und Bitterstoffen in den Blättern.

Das, was wir als Chicorée kennen, ist übrigens die Sprosse der Zichorienwurzel.

Chicorée wird vor allem in Belgien, Frankreich und den Niederlanden gern gegessen. Wir Deutschen futtern leider angeblich nur durchschnittlich 300 Gramm pro Jahr. Und das, obwohl Chicorée nicht nur gesund und ballaststoffreich, sondern auch sehr lecker ist!

Wenn du ein bisschen Inspiration brauchst, was du denn mit Chicorée kochen könntest, schau doch einfach mal in mein Kochbuch Dinner in the Dark.

Ich hoffe, ich kann dich und dein Mikrobiom überzeugen, in Zukunft öfter Chicorée  zu essen!

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Verwendung

In Deutschland wird Chicorée leider geradezu gemobbt. Wir kennen ihn hauptsächlich als eine Art natürliches und dekoratives Schälchen für Vorspeisen und lassen ihn auf dem Teller liegen. Chicorée kann aber viel mehr!

Er ist eine der besten Salatzutaten, wenn es schnell gehen soll. Einfach kurz im Ganzen waschen, dann längs halbieren oder vierteln und in Streifen schneiden. Kein lästiges Waschen und Kleinrupfen einzelner Blätter! Ich verwende Chicorée selten allein, sondern mische ihn mit anderen Salatzutaten. Zum Beispiel passt er gut zu Gurkensalat oder lässt sich mit grünem Salat kombinieren. An den bitteren Geschmack gewöhnt man sich sehr schnell und empfindet ihn nach einiger Zeit sogar als sehr angenehm.

Ich wusste lange Zeit nicht, dass man Chicorée auch in gekochtem Zustand essen kann. Aber man kann es nicht nur, es ist auch noch unheimlich lecker. Ein köstliches Portwein-Sahnesößchen dazu und Chicorée ist ein leckeres Hauptgericht oder eine geniale Beilage zu Geflügel oder Fisch. Auch auf dem Grill kann man Chicorée sehr lecker zubereiten. In meinem Kochbuch findest du eines meiner Lieblingsrezepte mit Chicorée.

Chicorée im Handel

Obwohl der Hauptvorteil von Chicorée seine Winterhärte ist, ist er dennoch das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Die Hauptsaison beginnt im Oktober und endet im Mai. Man muss ihn allerdings manchmal etwas länger suchen – da der Chicorée lichtempfindlich ist, ist er in guten Gemüseläden entweder fachgerecht mit Papier abgedeckt oder in einer Schachtel versteckt.

Frischer Chicorée ist schön gleichmäßig hell, er sollte keine welken Blätter oder braunen Stellen haben. War er bei der Anzucht oder Lagerung zu viel Licht ausgesetzt, wird er grün und schmeckt zu bitter. Achte auch beim Einkauf darauf, ihn unten im Korb zu verstauen, wo er weiterhin im Dunkeln liegen kann. Zuhause angekommen, lagere ihn im Gemüsefach, wo er kühl und lichtgeschützt bis zu vier Tage lang seine zahlreichen Vitamine bewahrt.

Wer seinen Salat gern etwas farbenfroher gestalten möchte, hat mittlerweile auch die Möglichkeit, roten Chicorée zu kaufen. Dieser ist eine Kreuzung zwischen Radicchio und Chicorée.

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