Artischocken

Wir lieben Artischocken wegen ihres feinen Geschmacks. Unser Mikrobiom liebt vor allem ihren hohen Ballaststoffgehalt.
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Was sind Artischocken?

Artischocken sind sozusagen die Königinnen unter den Disteln – nobel und königlich. Das, was Du als Artischocke kennst, ist nämlich die Knospe einer Distelart. Sie gehört zu den Edelgemüsen. Artischocken haben einen zarten Geschmack und sind nicht nur königlich, sondern auch mega-ballaststoffreich und deshalb perfekt für dein Mikrobiom!

Die leckere Distel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie ist bereits seit langer Zeit als Nutz- und Heilpflanze bekannt: Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer ver(z)ehrten diese gesunde Pflanze. Ihr wird nämlich eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt.

Heutzutage werden Artisckocken vor allem in den USA, Italien, Spanien, Ägypten, Argentinien und Frankreich angebaut. Es wird Dich überraschen, aber auch in deutschen Gemüsegärten gedeiht sie in warmen Sommern gut. Du kannst also ruhig einmal ein Experiment wagen, wenn Du ein freies Eckchen im Garten hast! Bei mir hat es damals ganz gut funktioniert.

Weil die Artischocke als Heilpflanze gilt, findet sie als Extrakt in Arzneimitteln Verwendung. Hierzu werden vor allem die Blätter der Pflanze verwendet, die aus dem Stängel sprießen. Das Extrakt kann zur Behandlung von Appetitlosigkeit,  Völlegefühl, Blähungen oder Übelkeit angewendet werden.

Wir lieben aber vor allem die kulinarischen Vorzüge der leckeren Artischocke!

Sind Artischocken gesund für das Mikrobiom?

Artischocken sind einfach cool. Sie sind gesund und haben reichlich Ballaststoffe. Und zwar auch dann noch, wenn die Artischocken aus dem Glas kommen. Denn bei eingewecktem Gemüse verschwinden zwar ein paar Vitamine, ihre Ballaststoffe aber nicht.

Die Artischocke ist wahrscheinlich die Gemüsesorte mit den meisten Ballaststoffen. Ganze elf Prozent davon machen unser Mikrobiom mehr als glücklich (jippiii!).

Als Heilpflanze hat diese leckere Distel aber noch weitere positive Eigenschaften. Sie verschafft Linderung bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl.

Zusätzlich senkt Artischockenblätterextrakt auch die Blutfettwerte. Diese Wirkung beruht auf zwei Einflüssen. Zum Einen wird die Ausscheidung von Cholesterol erhöht. Zum Anderen stimuliert Artischockenextrakt die Leber dazu, mehr Gallenflüssigkeit zu produzieren, welche den Fettabbau erleichtert. Beides kann die Cholesterinwerte positiv beeinflussen.

Von dieser Entlastung des Verdauungssystems profitiert sicherlich auch Dein Mikrobiom.

Sind auch eingelegte Artischocken aus dem Glas gesund?

Das kommt immer darauf an, wie gesund es sein soll. Unser Motto im Mikrobiom-Blog ist aber “entspannt gesund”. Deshalb setze ich mich jetzt einfach mal über alles hinweg, was andere sagen, und behaupte:

Ja. Auch eingelegte Artischocken aus dem Glas sind irgendwie gesund.

Uns beiden ist natürlich klar, dass die perfekte Artischocke am besten frisch aus dem eigenen Garten kommt und dann nur ganz leicht gedünstet oder sogar roh gegessen wird, damit alle ihre guten Vitamine erhalten bleiben.

Aber ehrlich – wer hat denn darauf Lust? Gedünstete Artischocken sind schon lecker – mit einem fetten Klecks Aioli dazu. Dieser Klecks ist dann natürlich auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, wenn es um gesundes Essen geht. Aber egal. Wir wollen entspannt gesund sein und nicht klapperdürr – also gern her mit der leckeren Knoblauch-Mayo!

Ganz zu schweigen von der Besorgung. Wie oft bekommt man schon leckere, frische Artischocken aus dem Supermarkt? Besonders wenn man in einer kleinen Gemeinde wohnt und nicht in der Großstadt? Selten? Nie? Irgendwas dazwischen. Bleiben also noch die guten alten eingelegten Artischocken aus dem Glas. Die gibts nämlich auch bei Lidl, Aldi und Edeka.

Klar ist, dass einer Artischocke aus dem Glas die meisten (wenn nicht sogar alle) Vitamine fehlen. Dafür ist sie in reichlich Öl eingelegt. Beides würde ein Ernährungsberater nicht als gesund bezeichnen. Und trotzdem behaupte ich, dass eine Artischocke irgendwie gesund ist, auch wenn sie aus dem Glas kommt. Das Einwecken kann nämlich einer Sache nichts anhaben, und zwar den Ballaststoffen der Artischocken. Die bleiben auch im Glas erhalten. Und darüber freut sich dein Mikrobiom.

Wenn du mal sehen willst, was ich mit Artischocken mache, schau doch mal in mein Kochbuch Dinner in the Dark! Da findest du ein paar leeeeeckere Rezepte für dich und dein Mikrobiom.

Wie bereitet man Artischocken zu?

Hobbyköche, aufgepasst! Artischocken sind vielleicht etwas schüchtern, aber keine Sorge: Mit etwas Liebe öffnen sie sich wie ein gutes Buch. Du kannst sie dämpfen, kochen oder sogar grillen. Und rat mal, wer da gerne mitfuttert? Deine Darmbakterien!

Frische Artisckocken kannst Du entweder gekocht mit einem leckeren Dip oder auch gefüllt genießen. Die äußeren Blätter isst man dabei nicht komplett mit, sondern zieht das weiche Innere mit den Zähnen von der rauen Seite ab. Das Herz und der Stiel können im Ganzen gegessen werden, allerdings ohne das innenliegende Heu und die kleinen, stacheligen Blätter im Inneren.

Eingelegte Artischocken sind übrigens ein köstlicher Belag auf einer Pizza. Auch der französische Klassiker “Salade Nicoise” kommt auf keinen Fall ohne sie aus. Und auch Pastasoßen werden durch die Artischocke nicht nur gesünder, sondern auch absolut köstlich. Falls Du etwas Inspiration brauchst: Im Kochbuch “Dinner in the Dark” findest du gleich zwei leckere Rezepte mit Artischocken.

Wo kann man Artischocken kaufen?

Artischocken sind nicht ganz easy zu bekommen. Du findest sie zum Beispiel im gut sortierten Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Es ist ein bisschen wie die Schatzsuche im Gemüsedschungel, aber du wirst belohnt!

Artischocken haben zweimal im Jahr Saison, im Frühjahr von März bis Mai, und im frühen Herbst.

Beim Kauf von frischen Artischocken sollten Stiel und Blätter noch knackig aussehen und keine braunen Stellen aufweisen. Reibt man zwei Artischocken aneinander, sollten diese quietschen. Dies ist der ultimative Garant für frische Ware.

Die Blüten kannst Du im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahren. Dazu solltest Du sie etweder in eine Plastiktüte oder in ein feuchtes Tuch einwickeln.

Wesentlich einfacher findest Du natürlich Artischocken im Glas. Davon kannst Du praktischerweise stets einen kleinen Vorrat zuhause haben. Dann kann ganz easy immer wieder mal eine kleine Artischocke auf den Slaat oder die Pizza.

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