Getreideprodukte

Basis für eine mikrobiomfreundliche Ernährung

Getreide als Basis

Ballaststoffreiche Getreideprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Naturreis sind die Basis für eine mikrobiomfreundliche Ernährung. Mit einer Umstellung der Getreidebeilage auf Vollwertprodukte hast du bereits sehr viel Gutes für Mikrobiom und Darm getan und kannst dennoch deine Lieblingsgerichte genießen.

Vollkornprodukte enthalten, genau wie Nüsse, viel Magnesium. Dieses wird vom Körper für die Fettverbrennung benötigt.

Ballaststoffreiche Getreideprodukte – Best of…

Hier sind die knallharten Fakten und drei gute Gründe, um regelmäßig auf ballaststoffreiche Getreideprodukte zurückzugreifen:

  • Mit 6,9g bis 8,9g enthalten 100g Vollkornbrot mehr als doppelt so viele Ballaststoffe wie Weizenbrötchen(3,4g).
  • Während 100g gekochte Hartweizennudeln nur 1,5g aufweisen, punkten Vollkornnudeln mit 4,4g Ballaststoffen.
  • Naturreis enthält doppelt so viele Ballaststoffe wie polierter Reis.

Einige Werte zum Vergleich

  • Vollkornbrot 6,9g bis 8,9g (je nach Sorte)
  • Vollkornnudeln (gekocht) 4,4g
  • Quinoa 4,4g
  • Naturreis 4,0g
  • Hirse 3,9g

(Ballaststoffe pro 100g)

Hexenjagd nach Gluten

Alle Getreidesorten enthalten einen mehr oder weniger hohen Anteil an Gluten und werden aus diesem Grund neuerdings von vielen Menschen gemieden. Doch die Vermeidung von Gluten bedeutet gleichzeitig auch ein Verzicht auf wertvolle ballaststoffreiche Getreideprodukte.

Hoffentlich stoppen die Ergebnisse des Projekts “mynewgut” die aktuelle Gluten-Hysterie, bevor sie größeren Schaden anrichtet. Die spanische Forscherin Yolanda Sanz erforscht mit einem internationalen Team die Auswirkung einer glutenfreien Diät auf gesunde Personen, also Menschen, die nicht an einer diagnostizierten Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leiden. Sie konnte beweisen, dass diese Diät sich äußerst schädlich auf die Zusammensetzung des Mikrobioms auswirkt. Der Mangel an Ballaststoffen fördert die Vermehrung schädlicher Mikroorganismen und löst eine Hungersnot mit verheerenden Folgen unter den guten Bakterien aus. Dies führt zu einer Dysbiose, die sich negativ auf unser Immunsystem auswirkt und uns krankheitsanfälliger macht. Die Glutenfreie Diät sollte daher ausschließlich Zöliakiepatienten vorbehalten sein.

Langsame Umstellung

Es ist weder eine gute Idee, noch generell nötig, sich zu viel vorzunehmen und sofort alle Weißmehlprodukte aus dem Haus zu verbannen. Beginne lieber Schritt für Schritt, denn sowohl dein eigener Geschmack als auch das Mikrobiom müssen sich erst langsam an die Konsistenz und den etwas anderen Geschmack ballaststoffreicher Getreideprodukte gewöhnen. Ersetze am besten einfach zu Beginn die Produkte, die ausgegangen sind, nach und nach durch Vollkornprodukte. Wenn eines davon nicht schmeckt, setze dich nicht unter Druck – es gibt keinen Zwang. Probiere eine andere Marke aus, teste andere Zubereitungsmethoden oder wechsle einfach zwischen Vollwertprodukten und herkömmlichen. Zu Vollkornbrot schmeckt nicht unbedingt der gleiche Belag wie zu Weißbrot. Zur Weißwurst esse auch ich kein Vollkornbrot (ich glaube, man wird aus Bayern ausgewiesen, wenn man es versucht). Ein frisches Baguette ist köstlich und wird es auch immer bleiben, also sei nicht zu streng mit dir, sondern gehe es locker an!

Roggen

…macht Bauernbrot so lecker!

Brot

Kulturgut und Bakteriennahrung

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