Blasenentzündung? So wirst du sie erfolgreich los – ohne Antibiotika

Diese einfachen Tipps erleichtern das Durchhalten.

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Inhalt

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Autsch – eine Blasenentzündung!

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Wo brennt’s? An diesen Symptomen erkennst du eine Blasenentzündung!

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Bei einer Blasenentzündung sofort zum Arzt gehen?

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3 Gründe, warum du trotz Blasenentzündung besser auf Antibiotika verzichten solltest

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So kannst du die Blasenentzündung ohne Arzt und Antibiotika loswerden

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Warum ausgerechnet ich? Die häufigsten Ursachen einer Blasenentzündung

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Wie du weiteren Blasenentzündungen vorbeugst – oder zumindest vorbereitet bist

Autsch – eine Blasenentzündung!

Eine fiese Blasenentzündung macht dir das Leben gerade so richtig schwer? Leider kenne ich das Problem nur zu gut. Ich hatte nämlich in meinem Leben schon jede Menge Blasenentzündungen. Und damit fing alles an…

Eine Blasenentzündung ist äußerst unangenehm. Dementsprechend fragst du dich gerade, ob du sie zuhause in den Griff bekommen kannst oder doch lieber zum Arzt gehen solltest. Denn einerseits willst du die Schmerzen so schnell wie möglich loswerden. Andererseits möchtest du nicht stundenlang in einem überfüllten Warteraum sitzen, während deine Blase brennt wie Feuer. Außerdem gibt es einen weiteren großen Konflikt…

Denn normalerweise steht man nach dem Arztbesuch mit einem Rezept für ein Antibiotikum in der Apotheke. Doch leider sind Antibiotika nicht nur ein Heilmittel, sondern haben auch unerwünschte Nebenwirkungen. Sie verursachen nämlich erhebliche Schäden an deinem Mikrobiom.

Deshalb aufgepasst! Hier erfährst du, wie du eine Blasenentzündung erfolgreich loswirst – ohne Antibiotika!

Wo brennt’s? An diesen Symptomen erkennst du eine Blasenentzündung!

Bevor du loslegst, möchtest du wahrscheinlich erst einmal wissen, ob du überhaupt eine Blasenentzündung oder Harnwegsinfektion hast. Denn falls deine Blasenentzündung kein Wiederholungstäter ist, bist du dir vermutlich noch unsicher, womit du es zu tun hast. Woran kannst du also eine Blasenentzündung erkennen?

Natürlich ist die Diagnose ohne einen Labortest nicht hundertprozentig sicher. Es gibt aber ein paar Symptome, die verdammt stark darauf hindeuten, dass es sich um eine Blasenentzündung handelt, die dich im Moment plagt.

Blasenentzündung

Harndrang – Dauerlauf zum Klo

Allen voran ist da dieser unangenehme Harndrang. Egal wie oft du zum Klo läufst, du hast ständig das Gefühl, dass deine Blase zum Bersten voll ist. Dieses unerfreuliche Symptom macht die Blasenentzündung so inkompatibel mit dem Aufenthalt am Arbeitsplatz. Es fühlt sich einfach unangenehm an, mit ständigem Harndrang unter Menschen zu sein.

Schmerzen beim Wasserlassen

Das zweite Symptom schlägt spätestens dann gnadenlos zu, wenn du dem Harndrang nachgibst und dich wieder einmal auf die Toilette setzt. Denn obwohl deine Blase sich randvoll anfühlt, kommen beim Wasserlassen nur ein paar mickrige Tröpfchen heraus. Diese haben es allerdings in sich, denn sie brennen wie Säure. Es fühlt sich an, als würdest du Rasierklingen pinkeln.

Hilfe, mein Urin ist dunkel oder hat einen fiesen Geruch!

Ein weiteres Symptom tritt oft auf, bevor man überhaupt Schmerzen verspürt. Daher ist es nicht nur ein gutes Warnzeichen, sondern auch der Startschuss für sofortige Gegenmaßnahmen. Es betrifft das Aussehen und den Geruch deines Urins.

Eine Blasenentzündung brennt nicht nur wie die Hölle, sondern sie riecht in manchen Fällen auch so, nämlich nach Schwefel. Wenn dein Urin plötzlich stechend nach Ammoniak riecht (wir kennen diesen Geruch vor allem von Katzenurin), kann dies ebenfalls ein erstes Anzeichen sein.

Auch ein kurzer Blick in die Kloschüssel ist Teil deiner „do it yourself“ – Diagnose. Denn bei den meisten Blasenentzündungen nimmt der Urin eine andere Farbe an. Während hellgelber Urin auf eine gesunde Blase hindeutet, sind Blutspuren oder eine dunkelgelbe oder bräunliche Färbung ein deutliches Zeichen für eine Blasenentzündung.

Schmerzen im Unterleib

Auch zwischen den Toilettengängen ist ein Harnwegsinfekt mit äußerst unangenehmen Schmerzen verbunden. Wenn beim Arztbesuch von einem „unkomplizierten Harnwegsinfekt“ die Rede ist, bedeutet das keineswegs die Abwesenheit von Schmerzen. Denn die sind bei einer fortgeschrittenen Blasenentzündung kaum auszuhalten. In der Mitte des Unterleibs, etwas oberhalb des Schambeins, bricht die Hölle los und es brennt, schmerzt und juckt wie verrückt.

Dein einziges Ziel ist jetzt sicherlich, die Schmerzen so schnell wie möglich loszuwerden. Aber ist das wirklich nur mit Hilfe von Ärzten und Antibiotika möglich?

Bei einer Blasenentzündung sofort zum Arzt gehen?

Wenn es um Schmerzen geht, und zwar besonders dann, wenn die Ursache unsichtbar im Körper verborgen ist, ist die naheliegende Lösung der Gang zum Arzt. Falls du zum ersten Mal eine Blasenentzündung hast, fragst du dich wahrscheinlich, welchen Arzt du am besten aufsuchen solltest und was der Arzt in diesem Fall macht.

Welcher Arzt hilft bei einer Blasenentzündung und wie läuft die Untersuchung ab?

Bei der Auswahl des Arztes hast du mehrere Möglichkeiten. Denn sowohl dein Hausarzt als auch ein Frauenarzt oder ein Urologe können eine Blasenentzündung diagnostizieren und behandeln. Theoretisch kannst du also den Arzt auswählen, dem du am meisten vertraust.

Meiner Erfahrung nach fällt die Wahl jedoch meistens auf den nächstbesten Arzt, der gerade geöffnet hat oder eine Notfallsprechstunde anbietet. Denn du willst deine Schmerzen sofort loswerden.

Die Untersuchung ist relativ unproblematisch. Wenn du zum Arzt gehst, sagst du der Sprechstundenhilfe am besten gleich beim Empfang, dass du wahrscheinlich eine Blasenentzündung hast. Daraufhin wird dir nämlich unweigerlich das berühmte Becherchen in die Hand gedrückt, damit deine Urinprobe in einem Schnelltest auf Bakterien untersucht werden kann.

Blasenentzündung

Zum Becherchen gehört eigentlich auch eine Gebrauchsanleitung, die leider meistens nicht mitgeliefert wird. Denn am aufschlussreichsten ist eine Probe des Mittelstrahlurins. Diesen gewinnst du wie folgt: Einmal kurz ohne Becher pieseln, dann abzwicken (ich weiß, das ist unangenehm), Becherchen drunter halten und zwei oder drei Centimeter hoch füllen, dann wieder abzwicken, Becher weg und laufen oder tröpfeln lassen, bis die Blase leer ist. Die Prozedur ist nicht ganz einfach in der Umsetzung, besonders bei einer Blasenentzündung. Aber wenn du das Gefühl hast, dass es klappen könnte, dann versuch es einfach.

Der zweite Schritt wäre eigentlich, die Probe zum genauen Test ins Labor zu schicken. Denn selbst bei der ärztlichen Diagnose mit Hilfe von Urinteststreifen liegt die Fehlerquote bei einem Drittel. Dieser Schritt wird jedoch meistens unterlassen, denn die S3-Leitlinie rät den Ärzten eindeutig davon ab. „Eine routinemäßige Durchführung einer Urinkultur wird jedoch nicht empfohlen, da dies zum einen ökonomisch nicht sinnvoll und zum anderen im Alltag nicht praktikabel ist.“

Die detaillierte Untersuchung ist deshalb „nicht praktikabel“, weil sie bedeuten würde, dass du noch für mindestens einen weiteren Tag unbehandelt leiden müsstest. Das würde dein Arzt natürlich auch nicht wollen.

Wenn dein Test positiv ist, wirst du die Praxis daher höchstwahrscheinlich mit einem Rezept für Antibiotika verlassen. Du wirst jedoch gleich erfahren, warum diese Lösung nicht unbedingt die beste ist.

Die Nachteile des Arztbesuchs

Wer Arzt wird, muss schon einen sehr gefestigten Charakter haben. Denn niemand besucht den Arzt gern, und wenn doch, dann ist er krank. Dementsprechend fragst auch du dich wahrscheinlich trotz der Schmerzen, die deine Blasenentzündung derzeit verursacht, ob du einen Arztbesuch irgendwie vermeiden kannst. Denn er hat so seine Nachteile.

Der erste Nachteil ist, dass du dein Haus und das warme Bett oder das gemütliche Sofa für eine unbestimmte Zeit gegen das kalte Wartezimmer eintauschen musst. Kaum etwas ist unangenehmer, als mit einem brennenden Gefühl zwischen den Beinen und ständigem Harndrang in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein. Außerdem kühlst du in dieser Zeit aus, was die Blasenentzündung nur noch verschlimmert.

Der zweite Nachteil ist, dass der Arzt die Blasenentzündung fast mit hundertprozentiger Sicherheit mit Antibiotika behandeln wird. Das ist (für den Arzt!) einfach die zuverlässigste und schnellste Lösung. Dementsprechend wird der Arzt versuchen, dich zu einer Antibiotikatherapie zu überreden, weil sie so wirksam ist. Und zwar auch dann, wenn du dich ausdrücklich gegen den Einsatz von Antibiotika aussprichst. So ging es mir bei meinem letzten Besuch beim Urologen.

Wir hatten ein sehr langes Gespräch, in dem er immer wieder Antibiotika als Heilmittel ins Spiel brachte, während ich ebenso oft erklärte, dass ich keine Antibiotika nehmen wolle. Und was soll ich sagen? Ich habe mich durchgesetzt und bin meine Blasenentzündung erfolgreich losgeworden – ohne Antibiotika.

Warum du bei einer Blasenentzündung nicht sofort zum Arzt musst

Leider gibt es Fälle, in denen ein Arztbesuch unumgänglich ist.

Wenn die Symptome immer schlimmer werden, du Fieber bekommst oder sich die Schmerzen in die Nierengegend verlagern, ist es wahrscheinlich eine gute Idee, zum Arzt zu gehen. Zumal es eher unwahrscheinlich ist, dass du in den nächsten zwei Tagen wieder fit bist und zur Arbeit gehen kannst.

In 30 bis 50 Prozent der Fälle kann eine Blasenentzündung innerhalb einer Woche auskuriert werden, auch ohne Arzt und Antibiotika. In den übrigen Fällen dauert es leider etwas länger, aber am Ende ist die Blasenentzündung meist geheilt.

Gleichzeitig ist das Risiko von Komplikationen (wie zum Beispiel einer Nierenentzündung) sehr niedrig. Es liegt bei gerade mal zwei Prozent.

Angesichts dieser Zahlen lohnt es sich doch auf jeden Fall, es ohne Antibiotika zu versuchen. Wenn du im Home-Office arbeiten kannst, lässt sich die Blasenentzündung notfalls auch ohne Arbeitsausfall überstehen. Allerdings hatte mein bester-Chef-von-allen vollkommen recht, als er sagte „Wenn du krank bist, bist du krank, und du solltest nicht im Home-Office arbeiten, nur weil du es irgendwie kannst.“. Deshalb wirst du den Arzt spätestens nach zwei Tagen brauchen, falls deine Blasenentzündung nicht ausgerechnet aufs Wochenende fällt.

Doch bis dahin geht es dir hoffentlich schon etwas besser, was auch den Aufenthalt im Wartezimmer etwas weniger unangenehm macht. Außerdem ist es auch möglich, die Arztpraxis nur mit einem ärztlichen Attest und nicht mit dem Antibiotikarezept zu verlassen, wenn du dich entsprechend behauptest.

Mein Tipp ist also: Wenn dein Ziel ist, Antibiotika so weit wie möglich zu vermeiden, dann bereite dich gut vor, behalte deinen Vorsatz im Hinterkopf und trete selbstbewusst auf. Es ist dein Körper und deine Entscheidung.

Aber Moment mal… Ärzte behandeln Blasenentzündungen schon seit vielen Jahren erfolgreich mit Antibiotika. Warum zum Teufel solltest du Antibiotika also vermeiden?

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3 Gründe, warum du trotz Blasenentzündung besser auf Antibiotika verzichten solltest

Die S3-Leitlinie für Harnwegsinfektionen besagt eindeutig, dass diese mit Antibiotika behandelt werden sollten. Denn diese Methode ist schnell, wirksam und kostengünstig. Deshalb handeln wahrscheinlich die meisten Ärzte danach.

Außerdem ist ein Arzt immer noch in erster Linie ein menschliches Wesen. Vor ihm sitzt ein Häufchen Elend mit einer Blasenentzündung, das sich vor Schmerzen windet, und er will dessen Qualen so schnell wie möglich beenden.

Doch Antibiotika sind nicht nur ein Heilmittel, sie haben auch fatale Nebenwirkungen. Deshalb gibt es mindestens drei gute Gründe, warum du trotz Blasenentzündung besser auf Antibiotika verzichten solltest.

Grund 1: Resistent gegen Antibiotika – und dann?

Schon beim Essen nehmen wir dank fragwürdiger Tierhaltungsmethoden geringe Dosen von Antibiotika zu uns. Gleichzeitig werden Antibiotika in Arztpraxen viel zu oft und unbedacht eingesetzt, gerne auch vorbeugend. Infolgedessen nimmt die Zahl der antibiotikaresistenten Bakterien weltweit immer weiter zu. Das liegt daran, dass sich Bakterien rasend schnell vermehren und deshalb auch unglaublich anpassungsfähig sind.

Im Prinzip ist diese Anpassungsfähigkeit von Bakterien eine gute Sache. Denn aufgrund ihrer hohen Flexibilität können unsere Freunde, die guten Darmbakterien, zum Beispiel auch unter ungünstigen Umständen, wie einer ballaststoffarmen Ernährung, überleben. Allerdings sind nicht alle Bakterien unsere Freunde, und vor allem wollen wir bestimmte Bakterien nicht überall haben. E-coli-Bakterien zum Beispiel sind im Darm nicht problematisch. Wenn sie aber in die Harnwege gelangen, lösen sie dort eine Blasenentzündung aus.

Blasenentzündungen, so unangenehm sie auch sein mögen, sind normalerweise nicht tödlich. Das gilt aber leider nicht für alle Infektionskrankheiten. Im Fall einer schweren Infektion mit pathogenen (schädlichen) Bakterien kann ein Antibiotikum durchaus lebensrettend sein. Dumm nur, wenn es dann nicht mehr wirkt, weil die Bakterien resistent sind.

Nach vielen Jahren wiederkehrender (rezidivierender) Blasenentzündungen habe ich genau diesen Effekt erlebt. Ein Antibiotikum nach dem anderen, das zuvor zuverlässig gewirkt hatte, zeigte plötzlich immer weniger Wirkung und musste durch ein anderes ersetzt werden.

Grund 2: Jede Einnahme von Antibiotika schädigt dein Mikrobiom und dein Immunsystem

Die Einnahme von Antibiotika schwächt das Mikrobiom des Darms und verringert dessen Artenvielfalt. Die Folgen sind eine höhere Neigung zu Fettleibigkeit und ein immer schwächeres Immunsystem. Beides steht sicher nicht auf deinem Wunschzettel.

Vor allem die erhöhte Infektanfälligkeit nach einer Antibiotikabehandlung ist eine Nebenwirkung, die Ärzte selten erwähnen. Diese Nebenwirkung scheint absurd, denn Antibiotika sind schließlich dazu da, eine Infektion zu bekämpfen. Da aber nicht nur die schlechten, sondern auch die “guten” Bakterien bei der Behandlung stark dezimiert werden, ist es sozusagen reine Glückssache, ob sich danach gute oder schlechte Bakterien schneller ansiedeln. Die Chance, sich direkt nach einer Antibiotikatherapie die nächste Krankheit einzufangen, ist also hoch.

Grund 3: Antibiotika schädigen die Umwelt

Die Behandlung mit Antibiotika betrifft nicht nur den Menschen, der damit geheilt werden soll. Denn schon bei der Produktion gelangen die Bakterienkiller ins Abwasser und damit auch auf die Felder, ins Trinkwasser und so weiter.

Außerdem verschwinden Antibiotika nach der Einnahme nicht einfach wie Harry Potter auf Gleis neun-dreiviertel. Vielmehr verlassen einige von ihnen uns früher oder später auf einem der bekannten Wege wieder.

Auf diese Weise schwächen Antibiotika das Mikrobiom der gesamten Umwelt. Das ist eine weitere Ursache für die weltweite Zunahme resistenter Bakterien, eins der wahrscheinlichsten Szenarien zur Vernichtung der Menschheit.

Fazit: Versuche es ohne Antibiotika!

Ich weiß, es ist nicht leicht. Die Blase tut weh, und man will einfach nur, dass es vorbei ist, egal was passiert. Aber Antibiotika zerstören jedes Mal einen Teil deines Mikrobioms und damit dein Immunsystem. Das verschlimmert deine Probleme auf lange Sicht nur noch. In meinem Fall war es nicht nur die Blasenentzündung, die immer wieder auftauchte. Zusätzlich hatte ich immer mehr Probleme mit der Verdauung und war ständig erkältet.

Deshalb weigere ich mich mittlerweile strikt, Antibiotika zu nehmen, auch wenn das eine längere Diskussion mit dem Arzt bedeutet. Denn ich bin sicher, dass der Verzicht auf Antibiotika der Hauptgrund dafür ist, dass ich heute gesund und munter bin.

Natürlich gibt es diese Fälle, in denen eine Heilung ohne Antibiotika nicht möglich ist. Aber gerade bei Blasenentzündungen gibt es wirklich andere Wege mit sehr guten Heilungschancen. Deshalb verrate ich dir jetzt, wie ich schon viele Blasenentzündung erfolgreich losgeworden bin – ohne Antibiotika.

So kannst du die Blasenentzündung ohne Arzt und Antibiotika loswerden

Dein Unterleib schmerzt und brennt, und du willst einfach nur, dass es aufhört, und zwar ohne den Einsatz von Antibiotika? Dann habe ich 4 simple Tipps für dich, die mir zuverlässig geholfen haben.

Tipp 1: Saufen wie ein Pferd – zuverlässige erste Hilfe bei Blasenentzündungen

Jeder Tropfen Urin brennt wie Feuer, wenn du pinkelst. Deshalb sagt dir dein Instinkt, dass du am besten nie wieder etwas trinken solltest. Doch in diesem Fall liegt er falsch.

Denn es gibt drei Möglichkeiten, Bakterien loszuwerden: Man kann sie zerstören, ihre Vermehrung behindern oder sie ausdünnen”. Letzteres erreichst du mit der Zufuhr von Unmengen an Flüssigkeit. Und wenn ich sage „Unmengen“, dann meine ich damit nicht zwei, drei Gläser Wasser, sondern mindestens vier Liter pro Tag. Ich weiß, die ersten paar Toilettengänge sind unerträglich. Aber nachdem du deine Blase ein paarmal kräftig durchgespült hast, wird es langsam besser, versprochen.

Übrigens ist Trinken auch die beste Vorbeugung. Deshalb fange ich, sobald ich auch nur den Hauch einer Blasenentzündung spüre, sofort an zu trinken wie ein Pferd. Diese einfache Erste-Hilfe-Maßnahme würde ich auch dir sehr empfehlen.

Ich habe ein paar Mal gelesen, dass man bei einer Blasenentzündung keinen Kaffee trinken sollte, wegen der Säure. Andererseits treibt Kaffee aber wunderbar, was wiederum sehr gut gegen die Blasenentzündung hilft.

Ich rate dir deshalb ganz unwissenschaftlich: Mach dich nicht verrückt. Trinke stattdessen einfach alles, wovon du so viel wie möglich runterkriegst. Wasser, Tee, Kaffee, Bier, Hauptsache viel davon. Na ja, das meiste sollte dann doch Wasser oder Tee sein und weniger Bier (zwinker).

Meine Faustregel: Wenn du denkst, du hast so viel getrunken, dass du wirklich nicht mehr kannst, dann trink danach noch ein großes Glas!

Tipp 2: Ein simpler Tipp: Halt dich warm und lenk dich ab!

Leg dich ins Bett oder auf die Couch, wo immer du dich wohl und geborgen fühlst. Wenn du schlafen kannst, dann mach das ruhig. Denn wenn du schläfst, hast du keine Schmerzen.

Falls das mit dem Einschlafen nicht klappt, lenk dich am besten ab, so gut du kannst. Zum Beispiel mit einem spannenden Buch oder einem Film. Wenn dir das Sitzen guttut, kannst du auch ein spannendes Computerspiel spielen.

Vergiss dabei nur nicht, dich von oben bis unten warm einzuwickeln. Was auch immer dir dabei hilft, den Schmerz ein wenig zu verdrängen, tu es!

Bevor du dich hinlegst, mach dir eine Wärmflasche oder sogar zwei. Setz dich drauf, leg sie auf den Bauch oder den Rücken, was immer dir guttut. Wickel dich gleichzeitig so dick ein, wie du kannst. So lange, bis du fürchterlich schwitzt. Und dann bleibst du einfach, wo du bist, bis du dich besser fühlst.

Wenn du zur Arbeit musst, lass dich krankschreiben. Erkläre dem Arzt freundlich, aber bestimmt, dass du die Blasenentzündung ohne Antibiotika auskurieren möchtest und deshalb ein Attest für ein paar Tage brauchst.

Tipp 3: Diese Naturheilmittel helfen bei einer Blasenentzündung wirklich

Ich vermeide die Einnahme von Antibiotika. Das heißt aber nicht, dass ich versuche, eine Blasenentzündung ohne Medikamente zu überstehen. Stattdessen habe ich andere Mittel, die mir da durchhelfen.

Falls dies deine erste Blasenentzündung ist, bist du natürlich nicht darauf vorbereitet. Wenn du es trotz der Schmerzen schaffst, mach dich zur Apotheke auf, um deinen Vorrat zu holen. Es wäre allerdings besser, wenn du jemanden hättest, der für dich geht.

Von nun an solltest du nicht nur für diese spezielle Blasenentzündung, sondern auch für die Zukunft gewappnet sein. Das bedeutet, immer einen Vorrat an Naturheilmitteln im Haus zu haben. Die folgenden Mittel haben mir in den letzten Jahren am besten geholfen.

1. Cystinol akut: Die Dragees werden aus den Inhaltsstoffen der Bärentraube hergestellt und haben eine antibakterielle Wirkung.

2. Femannose: Der natürliche Zucker D-Mannose wird in einem Glas Wasser aufgelöst und getrunken. Er blockiert die „Andockklammern“ der schädlichen Bakterien in der Blase.

3. Angocin (etwas schwierig bei empfindlichem Magen/Darm): Die Dragees bestehen aus Wirkstoffen der Kapuzinerkresse und des Meerrettichs und haben eine antibakterielle Wirkung.

4. Canepron enthält Inhaltstoffe von Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel. Die Wirkstoffe sind krampflösend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. 

Wenn ich merke, dass da wieder etwas anfängt zu brennen, und Trinken allein nicht hilft, nehme ich SOFORT eins der Mittelchen. Mir persönlich hilft Cystinol am besten. Allerdings sollte es laut Apothekerin nicht öfter als fünfmal im Jahr eingenommen werden. Deshalb ist es bei häufigen Blasenentzündungen wahrscheinlich eine gute Idee, ab und zu auf die anderen Medikamente auszuweichen.

Wenn die Blasenentzündung wirklich schlimm ist, nehme ich sogar alle ein bis zwei Stunden mehrere Mittel auf einmal. Ein Arzt würde wahrscheinlich entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber ich bin kein Arzt und ich gebe keine medizinischen Ratschläge.

Stattdessen verrate ich dir Methoden, die sich bei mir immer wieder bewährt haben. Meiner Meinung nach ist die Einnahme eines hochdosierten Cocktails aus Naturheilmitteln immer noch besser als die Einnahme von Antibiotika, auch wenn die Medikamente leider nicht billig sind.

A propos “nicht ganz billig”: Hier ist noch ein spezieller Tipp von mir.

Wenn ich Medikamente online kaufe, hilft mir der Medizinfuchs beim Sparen. Du kannst dort ganz einfach alle Medikamente, die du brauchst, in einem Warenkorb zusammenstellen. Anschließend sucht der Medizinfuchs für dich die Apotheke, die deinen Warenkorb am günstigsten anbietet. Ich liebe diese Suchplattform!

 

Tipp 4: Ibuprofen statt Antibiotika

Ich bin lange Zeit nicht auf diese Idee gekommen. Aber heute kann ich nur noch den Kopf darüber schütteln. Gegen Schmerzen könnte man doch eigentlich… Schmerzmittel nehmen!

Kopf hoch! Du musst nur diesen ersten schlimmen Tag der Blasenentzündung überstehen. Damit das nicht ganz so qualvoll ist, können dir Schmerzmittel helfen. Am zweiten Tag geht es dir wahrscheinlich schon etwas besser, wenn du alle Tipps befolgst.

Ibuprofen wird als Schmerzmittel bei Blasenentzündungen am häufigsten empfohlen, denn es ist gleichzeitig ein Entzündungshemmer. Auch die S3-Leitlinie für Ärzte empfiehlt die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln als Alternative zur Antibiotikabehandlung. In der zugrundeliegenden Vergleichsstudie wurde eine Dosis von 400 Gramm Ibuprofen dreimal täglich über drei Tage hinweg verwendet.

Leider haben auch Ibupfofen und andere Schmerzmittel eine negative Auswirkung auf das Mikrobiom. Diese ist allerdings bisher noch nicht so gut untersucht worden wie die Wirkung von Antibiotika. Deshalb möchte ich dir ans Herz legen, Schmerzmittel nach dem Prinzip „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ einzunehmen. auch bei einer Blasenentzündung.

Natron wird übrigens ebenfalls als Tipp zur Schmerzlinderung gehandelt. Er soll den Urin basischer machen und damit die schlimmsten Schmerzen lindern, die durch das Zusammentreffen einer entzündeten Blase mit der Säure im Urin entstehen. Ob das wahr ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber nach dem Motto “kann helfen, schadet wahrscheinlich nicht” wende ich tatsächlich manchmal Natron an. Dazu löse ich alle paar Stunden einen Teelöffel davon in einem Glas Wasser auf. Prost, los geht’s!

Warum ausgerechnet ich? Die häufigsten Ursachen einer Blasenentzündung

Momentan kannst du sicherlich nur daran denken, wie du die Blasenentzündung und ihre unangenehmen Symptome wieder loswerden kannst. Aber auch nach dem Abklingen der Symptome solltest du nicht einfach sorglos weiterleben. Denn leider bleibt es bei jedem zweiten Patienten nicht bei dieser einen Blasenentzündung.

Der beste Weg, der nächsten Blasenentzündung vorzubeugen, ist, die möglichen Ursachen zu kennen und im besten Fall eine davon als den Schuldigen zu identifizieren.

Bauseitige Fehlkonstruktion

Falls du eine Frau bist, überrascht es dich sicherlich nicht: Wir sind besonders häufig von Blasenentzündungen betroffen. Das war doch klar, oder? Von Cellulite bis zu Krampfadern – die Natur hat uns Frauen alles Unangenehme zugemutet. So auch unsere Anfälligkeit für Blasenentzündungen.

Der Grund dafür ist eine bauseitige Fehlkonstruktion. Denn leider liegen bei Frauen Harnröhre und Darmausgang viel zu dicht beieinander. Außerdem ist unsere Harnröhre kürzer als die des Mannes. Das macht es einem Bakterium namens Escherichia coli, auch bekannt als E-Coli, sehr leicht, an einen Ort zu gelangen, an dem es eigentlich nichts zu suchen hat, nämlich in die Harnwege.

Wenn e-coli jedoch in die Blase gelangt und sich dort vermehrt, ist die Hölle los. Und genau das ist die häufigste Ursache für Blasenentzündungen. Aber wie zum Teufel kommt e-coli in die Blase?

So entsteht eine Blasenentzündung

Die Entstehung der Zystitis ist ein Kampf zwischen Gut und Böse, wie im “Herrn der Ringe”.

Auf der Seite der Guten steht alles, was …

a) verhindert, dass Bakterien von außen in die Blase gelangen (Du kannst nicht vorbei!).

b) dafür sorgt, dass unerwünschte Eindringlinge sofort hinausbegleitet werden.

Unser absoluter Superheld und Lebensretter ist deshalb ein flüssiger Gegenstrom in Form von Urin. Auch körpereigene Antikörper und das Mikrobiom der Haut im Intimbereich verhindern die Ausbreitung von Keimen und wirken so einer Blasenentzündung entgegen.

Auf der Seite der Bösen stehen …

a) alles was dazu führt, dass der Intimbereich von schädlichen Bakterien besiedelt wird.

b) alle Faktoren, die diese schädlichen Bakterien in Richtung Harnröhre oder Blase bewegen.

Das Thema „Hygiene im Intimbereich“ ist also eine echte Gratwanderung und stellt einen ersten Risikofaktor dar. Denn einerseits schädigt zu häufiges Waschen das Mikrobiom der Haut, das im gesunden Zustand eine natürliche Barriere gegen schädliche Bakterien darstellt. Andererseits begünstigt unregelmäßiges oder oberflächliches Waschen die ungehinderte Ausbreitung schädlicher Bakterien.
Deshalb gilt alles, was sich von außen in Richtung Harnröhre oder der direkt angrenzenden Vagina bewegt – mit unerwünschten Keimen im Schlepptau – als Risikofaktor.

Bei Kindern sind zum Beispiel Schmierinfektionen eine häufige Ursache. Nach dem großen oder kleinen Geschäft werden durch „falsches Abwischen“ von hinten nach vorne systematisch Darmbakterien in Richtung Harnröhre geschoben, wo sie sich anschließend leicht ausbreiten können.
Das kann aber auch bei Erwachsenen schnell passieren. Zum Beispiel durch hastiges Abwischen, weil man einfach immer im Stress ist. Auch Durchfall ist ein Risikofaktor, wenn der Stuhl mitsamt der Bakterienpopulation unkontrolliert aus einem herausplatzt und sich Tröpfchen davon unbemerkt im Intimbereich verteilen. 

Blasenentzündung nach dem Sex

Eine überraschende, aber sehr häufige Ursache für Blasenentzündungen bei Frauen ist ausgerechnet die schönste Nebensache der Welt – der Sex.

Bei jedem lustvollen Eintauchen wird nämlich eine kleine Bakteriengemeinschaft vor dem Eingang von Vagina und Harnröhre abgesetzt und mehr oder weniger sanft hineingeschoben.

Wichtig zu wissen: Aufgrund der langen Inkubationszeit kommen viele Frauen gar nicht auf die Idee, dass Sex die Ursache v Blasenentzündung sein könnte. Denn die ersten Symptome machen sich erst ziemlich genau 24 Stunden nach dem Akt bemerkbar.

Andere Ursachen sind medizinische Eingriffe wie eine Blasenspiegelung, das Einsetzen von Verhütungsmitteln oder das Einführen eines Blasenkatheters. Krankheiten wie Diabetes und körperliche Fehlbildungen der Harnwege sind ebenfalls als Risikofaktoren bekannt.

Der größte Risikofaktor für eine Blasenentzündung ist allerdings eine frühere Harnwegsinfektion. Deshalb solltest du ab jetzt alles tun, um zu den glücklichen fünfzig Prozent zu gehören, die nur eine einzige Blasenentzündung in ihrem Leben haben.

Wie du weiteren Blasenentzündungen vorbeugst – oder zumindest vorbereitet bist

Im letzten Abschnitt hast du erfahren, welche Ursachen eine Blasenentzündung haben kann. Im besten Fall weißt du jetzt sogar, was die konkrete Ursache für deine aktuelle Harnwegsinfektion sein könnte. Du bist nun gut gerüstet, um weiteren Blasenentzündungen vorzubeugen.

Trotzdem solltest du immer gut vorbereitet sein, falls die Vorbeugung nicht ausreicht.

1. Besser zu viel gegessen als zu wenig getrunken (Max Böhm)

Viel trinken ist das beste Mittel, um weitere Blasenentzündungen zu verhindern. Denn wenn man viel trinkt, muss man auch viel pinkeln. Und das ist wirklich der beste Weg, um schädliche Bakterien loszuwerden, sobald sie versuchen, es sich in der Harnröhre bequem zu machen.

Am besten trinkst du gleich morgens ein großes Glas Wasser, auch wenn du gerade keine Beschwerden hast. Versuche auch während des Tages jede Menge Wasser zu trinken. Warte nicht erst, bis der Durst kommt, sondern trinke einfach munter drauflos.

Ich muss mich manchmal wirklich dazu zwingen, weil ich selten wirklich durstig bin. An manchen Tagen, an denen ich wirklich viel zu tun habe, wird mir irgendwann am späten Nachmittag schwindelig. Erst dann merke ich, dass ich den ganzen Tag noch nichts getrunken habe.

Falls es dir auch so geht, stell dir am besten überall Karaffen und Gläser mit Wasser auf, um dich selbst immer wieder daran zu erinnern, etwas zu trinken.

2: Wasche deinen Intimbereich gründlich, aber mit sanften Reinigungsmitteln.

Spätestens seit Corona wissen wir, was “gründlich” bedeutet. Seitdem wissen wir auch, wie lange 20 Sekunden beim Händewaschen sein können. Und trotzdem sollten wir mindestens diese Zeit einhalten.

Denn erst durch eine gewisse Einwirkzeit und eine ausreichend große Menge können Waschlotionen ihre Wirkung entfalten und die meisten Keime entfernen. Hastiges Waschen mit einem Hauch von Duschgel nützt daher relativ wenig.

Wenn du keine Lust hast, ständig Hänschen-klein zu singen, wie wär’s mit etwas rockigerem? Der Refrain von Bon Jovis „It’s my Life“ dauert zum Beispiel 30 Sekunden.

Oder vielleicht bringt dich dieser Tipp trotz deiner schmerzenden Blase zum Schmunzeln: „Auch auf Deutsch kann man am Waschbecken bestens abrocken – den Refrain von “Schrei nach Liebe” von den Ärzten habt ihr in 23 Sekunden rum und könnt den Viren (Anmerkung von Katrin: …oder in dem Fall den e-coli-Bakterien) noch ein beherztes “ARSCHLOCH” hinterherrufen.“

Nun solltest du nicht nach dem Motto „viel hilft viel“ zum Chlorreiniger greifen, um den Bakterien im Intimbereich mal so richtig eins auszuwischen. Verwende stattdessen milde Reinigungsmittel oder Intimwaschlotionen, zum Beispiel von Numis Med oder sebamed.

Vor allem vor dem Sex empfehle ich eine gründliche Reinigung, und zwar für beide Partner. Eine herrlich seifige Dusche zu zweit macht aus der Not ein Vergnügen.

3. Geh nach dem Sex möglichst bald „wohin“

Mein zweiter Tipp ist leider weniger romantisch, dafür aber umso effektiver.
Denn beim Sex haben sich möglicherweise trotz gründlicher gemeinsamer Dusche noch einige Bakterien in die Harnröhre geschlichen. Da müssen sie so schnell wie möglich wieder raus, bevor sie anfangen, Partys zu feiern.

Der beste Weg, sie elegant loszuwerden, ist leider, die Kuschelzone für einen Moment zu verlassen und, äh, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Danach kannst du dich sofort wieder in die Arme deines sexy nackten Partners kuscheln.

4. Mit dem Klopapier durch die Einbahnstraße

Haben dir das deine Eltern jemals erklärt? Also, meine jedenfalls nicht. Eigentlich ist es ja viel bequemer, mit dem Klopapier in der Hand durch die Beine zu fassen und herzhaft von hinten nach vorne zu wischen. Aber – tröööööööt – falsch!

Denn genau da schiebt man die Bad Guys namens e-coli vom Hinterausgang in Richtung Harnröhre. Also dorthin, wo man sie definitiv nicht haben will. Das ist aber die beste Voraussetzung für eine Blasenentzündung, denn von hier aus sind es nur noch ein paar Zentimeter bis zur Blase.

Mach es dir also zur Gewohnheit (wenn du es nicht ohnehin schon so machst), immer von vorne nach hinten zu wischen und nicht umgekehrt. Falls du Kinder hast, bringe ihnen das ebenfalls so früh wie möglich bei, damit sie nicht denselben Fehler machen wie wir damals.

Mein Tipp zum Schluss: Sei immer gut vorbereitet

„Der Zufall begünstigt nur den vorbereiteten Geist.“
(Louis Pasteur (1822-95), frz. Chemiker u. Bakteriologe)

Ich hoffe zwar inständig für dich, dass du zu den 50 Prozent gehörst, die ihre Blasenentzündung für immer loswerden. Aber die Chance, dass du zu den anderen 50 Prozent gehörst, ist leider … nun ja … fifty-fifty. Deshalb ist gute Vorbereitung jetzt das A und O.

Ich empfehle dir, immer mindestens ein Naturheilmittel deiner Wahl und eine (möglichst nicht im September 1993 abgelaufene) Packung Ibuprofen im Haus zu haben. Solltest du nie wieder eine Blasenentzündung bekommen, hast du im schlimmsten Fall ein paar Euro umsonst ausgegeben. Aber wenn der Notfall doch eintritt, wirst du einfach froh sein, etwas im Haus zu haben, mit dem du die Blasenentzündung sofort bekämpfen kannst.

Sei von nun an etwas sensibler für die Ursachen und den Symptomen einer Blasenentzündung. So kannst du beim geringsten Verdacht sofort wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Sollten sich die Symptome dennoch verschlimmern, helfen dir meine Tipps hoffentlich weiter.

Denn so wirst du eine Blasenentzündung erfolgreich los – ohne Antibiotika.

Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung!

 

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